"AMOR, MUJERES Y FLORES" kuratiert von LAFITA

09.03.2025 · 16:0017:15Uhr

Werkstattkino

  • Another Gaze Kino

MIS AMIGOS SON LOS PAJAROS
© MIS AMIGOS SON LOS PAJAROS
LAFITA
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Amor, Mujeres y Flores
© Amor, Mujeres y Flores

Nachmittag kuratiert von den Lateinamerikanischen Filmtagen:

gezeigt werden:

AMOR, MUJERES Y FLORES (LIEBE, FRAUEN UND BLUMEN) mit dem Vorfilm:
MIS AMIGOS SON LOS PAJAROS (MEINE FREUNDE SIND DIE VÖGEL)

AMOR, MUJERES Y FLORES (LIEBE, FRAUEN UND BLUMEN)
(Kolumbien 1984, Regie: Marta Rodríguez, Jorge Silva, 52 Min., Sprache: Spanisch mit englischen Untertiteln/ Spanish with English Subtitles, Dokumentarfilm)

»Was kostet es, Schönheit zu produzieren?«, fragt eingangs die Stimme aus dem Off, während die Kamera über tausende und abertausende von Nelken schwenkt. In den Gegenden Kolumbiens, wo es keine wirklichen Alternativen gibt, entschließen sich viele junge Menschen, vor allem Frauen, in »las flores« zu arbeiten – mit schwerwiegenden Konsequenzen für ihre Gesundheit. Die in der Schnittblumenproduktion eingesetzten chemischen Mittel hinterlassen zusammen mit der Gleichgültigkeit des Arbeitgebers erkennbare körperliche und psychische Spuren. AMOR, MUJERES Y FLORES gibt einen unverstellten, unbequemen Einblick in einen Industriezweig, der Kolumbien zum einst größten Nelken-Lieferanten auf dem Weltmarkt machte. Der nun in restaurierter Fassung vorliegende Dokumentarfilm von Marta Rodriguez und ihrem langjährigen Partner Jorge Silva stellt das letzte gemeinsame Projekt in einer Reihe von sozial engagierten Dokumentarfilmen dar, die seit deren Debüt CHIRCALES (1966-71) das Nuevo Cine Latinoamericano prägten. Der Film sollte zum letzten Projekt von Jorge Silva werden, der während der Dreharbeiten verstarb.

Vorfilm:
MIS AMIGOS SON LOS PAJAROS (MEINE FREUNDE SIND DIE VÖGEL) (Österreich, Brasilien 2023, Regie: Vitória Monteiro, 15 Min., Sprache: Portugiesisch, Deutsch, Portuñol und Spanisch mit englischen Untertiteln, Dokumentarfilm/Experimentalfilm)

Die Wichtigkeit, Gemeinschaft zu finden – auch an unerwarteten Orten – zieht sich als roter Faden durch Vitória Monteiros Film. Im Dialog zwischen Großmutter und Enkelin (die Filmemacherin selbst) entsteht, einem Blumengesteck ähnlich, ein bedächtig arrangiertes Netz an Bezügen. Zusammen gedacht werden feminisierte Arbeit, Technologie, Ideen von Natur und Weiblichkeit, die Weitergabe von Wissen über Generationen, Neokolonialismus und Blumen. Die Großmutter öffnet sich ihrer Enkelin vor der Kamera in wiederholten Treffen. Sie erzählt von ihrer Einsamkeit und davon, ihre Autonomie durch die Arbeit mit Blumen gefunden zu haben und Freundschaft mit den Vögeln und Schmetterlingen. Die Enkelin, Generation online feminism, berichtet im Voiceover von ihrer eigenen Erfahrung, durch das Internet Zugang gefunden zu haben zu einer Community, zu feministischen Perspektiven, Austausch und Bestärkung.

Weiterführende Links zu LAFITA:

Website: www.lafita.de

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Facebook: Lafita - Lateinamerikanische Filmtage München

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  • Another Gaze Kino

    Konzept

    Die Kinoreihe Another Gaze im Rahmen des We Won`t Shut Up Festivals, hebt Perspektiven jenseits des Male Gaze hervor undschafft Raum für Filme, die wichtige gesellschaftliche Themen sichtbar machen. Feministisches Kino bedeutet für uns genaues Hinsehen frei von konservativen Rollenbildern. Dieses Jahr möchten wir mehr als nur eine Triggerwarnung aussprechen, wir wollen einen Raum schaffen, in dem Gefühle aufgefangen werden können. Bei Filmen mit Triggerwarnung wird eine Ansprechperson vor Ort sein, die euch während und nach dem Film begleitet. Sie sitzt in der Nähe der Hintertür des Werkstattkinos und kann euch auf Wunsch nach draußen begleiten und unterstützen. Diese Rolle übernimmt dieses Jahr Zoe.
  • LAFITA

    Organisation

    LAFITA – Lateinamerikanische Filmtage München Die Lateinamerikanischen Filmtage München zeigen jedes Jahr eine knappe Woche lang Spiel-, Kurz- und Animations- sowieDokumentarfilme aus ganz Lateinamerika. Sie stellen das hierzulande viel zu wenig bekannte Filmschaffen auf dem amerikanischen Kontinent in allen seinen Facetten vor. LAFITA wird von einer Gruppe von rund 10 ehrenamtlich Engagierten organisiert, ist Mitglied im Dachverband Filmstadt München e.V. und wird gefördert vom Kulturreferat München.

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