Frauenbewegungen International — Von Mittelamerika bis zum mittleren Osten

06.03.2022 · 17:0019:00Uhr

Bellevue di Monaco, Hinterhaus

  • Hybrid Veranstaltung
  • Podiumsdiskussion

Jin Jiyan Azadî stammt aus dem Kurdischen und steht für -“Frauen, Leben, Freiheit”. Damit soll ausgedrückt werden, dass die Freiheit des Kollektivs nur mit der Freiheit der Frau erreicht werden kann. Somit ist es ein Kampf aller, die gegen das Patriarchat kämpfen. Doch nach wie vor sind es vor allem Frauen, die weltweit auf die Straße gehen, um für ihre Rechte zu kämpfen. Sie alle kämpfen und organisieren sich auf die unterschiedlichste Art und Weise. Alte Strukturen werden nicht nur ins Wanken gebracht, sondern auch durchbrochen. Schon längst werden Aufrufe und Demonstrationen über die nationalen Grenzen hinweg organisiert.

Doch was bedeutet Feminismus für uns in Europa, was für die Frauen der Zapatistas in Mexiko oder für die Kurdinnen in Rojava im mittleren Osten? Mit welchen Hürden kämpfen die Kurdinnen in Rojava und wie sieht der Alltägliche Kampf der Zapatistas aus? Was können wir in Europa von diesen Kämpfen lernen, wie uns mit ihnen organisiert und eine feministische, internationalistische Organisierung vorantreiben?

Dazu möchten wir mit Euch und unseren Gästen bei einem gemeinsamen Gespräch einen Blick auf die aktuelle Situation werfen. Wir möchten auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten eingehen, einen Blick in die Zukunft werfen und uns der Frage stellen, was können wir hier in Europa davon mitnehmen, um weiter gemeinsam zu wachsen.

Denn nur gemeinsam verändern wir die Welt!

Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit unseren ExpertInnen:

Gülistan (Aktivistin); Romi (Ethnologie Studentin Schwerpunkt Zapatistas); Franzi (Women Defend Rojava)

Moderatorin: Shahrzad Eden Osterer (Journalistin)

Es gilt 2G, bitte entsprechenden Nachweis und Ausweis mitbringen.

  • Franzi

    Aktivistin

    Franzi ist Aktivistin der Kampagne Women Defend Rojava in Deutschland. Die Kampagne wurde im Sommer 2019 von der kurdischen Frauenbewegungin Nord- und Ostsyrien ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, den weltweiten feministischen Widerstand gegen den türkischen Angriffskrieg auf die Frauenrevolution in Nord- und Ostsyrien zu vereinen und sichtbar zu machen. In den unterschiedlichsten Städten, Ländern und Kontinenten haben sich Frauen, Lesben, nicht-binäre, intersexuelle und Trans-Personen (kurz FLINTAs) zusammengeschlossen, um ihrer Solidarität mit der kurdischen Frauenbewegung Ausdruck zu verleihen. Im Zentrum der Kampagne steht die autonome Organisierung von FLINTAs sowie ein internationalistischer Kampf, der sich in enger Verbundenheit und auf den Werten und Prinzipien der kurdischen Frauenbewegung organisiert.
  • Romi

    Ethnologin

    Romi ist 27 Jahre alt und macht gerade ihren Master in Ethnologie an der LMU München. Sie beschäftig sich vorallem mit feministischen Themen, v.a. im Kontext von kapitalistischer Ausbeutung und Herrschaft. Über ihr Studium und ihren politischen Aktivitäten befasst sie sich schon einige Jahre mit indigenen Widerstandsbewegung, und emanzipatorischen und sozialen Perspektive des "politische globalen Süden". Für sie muss Theorien immer im Kontext von Praxis stehen, deshalb sind ihr internationalistisch Allianzen, z.B. mit Freiheitsbewegungen in Rojava oder Chiapas sehr wichtig.
  • Johannes Graf.

    Shahrzad Eden Osterer

    Journalistin

    Shahrzad Eden Osterer wurde Teheran geboren und wanderte mit 20 Jahren nach Deutschland aus um zu studieren. Seit 12 Jahrenarbeitet sie als Autorin und Journalistin für den Bayerischen Rundfunk, hauptsächlich bei Bayern2-Zündfunk. Ihre Schwerpunkte sind Feminismus, Nahost, Antisemitismus und Rassismus.

    Bildrechte: © Johannes Graf.