Männer und Feminismus - Warum Feminismus eine Bereicherung für alle ist

07.03.2022 · 19:0021:00Uhr

Bellevue di Monaco, im Café

  • Hybrid Veranstaltung
  • Podiumsdiskussion

Männer und Feminismus
© Canvar

HYBRID-VERANSTALTUNG: Die Podiumsdiskussion findet sowohl im Bellevue di Monaco in München statt und wird live online übertragen. Wir bitten in beiden Fällen um eine Anmeldung über den untenstehenden Link, da die Teilnehmerzahl vor Ort begrenzt ist.

Gleichberechtigung ist ein elementarer Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft – und als solcher auch im Grundgesetz (Artikel 3, Absatz 2) verankert. Seit über hundert Jahren kämpfen vor allem Frauen weltweit für Gleichberechtigung und haben sich inzwischen viele Rechte erkämpft. Jedoch halten inzwischen viele, darunter vor allem Männer, die bisherigen Errungenschaften für völlig ausreichend – und jeden weiteren Kampf um Gleichberechtigung als Bedrohung. Ein hauptsächlich von Männern propagierter Antifeminismus ist am Erstarken, der sich gegen sexuelle Vielfalt und Gleichberechtigung stellt, die Bekämpfung von Frauen- und Geschlechterforschung, sowie die Ablehnung von Homo- und Transsexualität fordert.

Auf der anderen Seite gibt es aber immer mehr Männer, die sich dem Feministischen Kampf anschließen: Denn Demokratie braucht Feminismus!

„Feminismus“ und „Männer” galten lange Zeit als Widerspruch; heute sieht das anders aus, denn Feminismus ist längst nicht mehr nur Frauensache.

Vielmehr kann Feminismus auch zur Partizipation von Männern beitragen und eine Chance sein, dass auch Männer aus ihren stereotypen Bildern ausbrechen und eine gerechtere Welt schaffen können.

In unserer Hybrid-Veranstaltung wollen wir dieser Problematik nachgehen und uns fragen: Was bedeutet Feminismus für alle Geschlechter weltweit? Welche neuen Chancen können sich dadurch ergeben? Wie können veraltete Systeme – wie das Patriarchat und alle Systeme, die es stützen – neu formuliert werden? Was ist dabei zu beachten?

Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit unseren ExpertInnen:

Dr. Imke Schmincke, Soziologin und akademische Rätin am Institut für Soziologie im Lehrbereich Gender Studies an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Jens van Tricht, Idealist, Anarchist und Feminist ( Autor von: „Warum Feminismus gut für Männer ist")

Moderatorin: Başak Özdemir, Sozialarbeiterin (M.A.), Aktivistin in München.

+++ Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bayerischen Seminar für Politik e.V. statt +++

Die Veranstaltung hat bereits stattgefunden. Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.
  • Imke Schmincke

    Imke Schmincke

    Soziologin

    Dr. Imke Schmincke ist Soziologin und arbeitet als Akademische Rätin am Institut für Soziologie/LMU München am Lehrstuhl für Soziologie undGender Studies. Sie arbeitet derzeit an einem Habilitationsprojekt zur Körperpolitik und Wandel des Feminismus. Ihre Forschungsschwerpunkte sind im Bereich Theorien sozialer Ungleichheit, Geschlechtersoziologie, Körpersoziologie

    Bildrechte: © Imke Schmincke

  • Başak Özdemir

    Başak Özdemir

    Sozialarbeiterin (M.A.), Aktivistin in München

    Başak Özdemir ist in Nürnberg geboren und sie ist Tochter von sogenannten Gastarbeiter*innen. Sie hat in Darmstadt Soziale Arbeit imBachelor und Master studiert. Seit 2016 wohnt sie in München, ist Redaktionsmitglied der "Hinterland" (Magazin des Bayerischen Flüchtlingsrat) und im Orgateam des Festivals "rage against abschiebung". Hauptberuflich arbeitet sie seit mehreren Jahren im Bereich Flucht und Migration.

    Bildrechte: © Başak Özdemir

  • Jens van Tricht

    Jens van Tricht

    Sozialwissenschaftler, Autor

    Jens van Tricht (*1969) studierte Women's Studies an der University of Amsterdam und spezialisierte sich auf die sich verändernden sozialenRollen und Wahrnehmungen von Männern und Männlichkeiten. Van Tricht untersuchte das Thema Männer und Männlichkeiten sowohl wissenschaftlich als auch in der Sozialen Praxis, indem er die Verbindung des Themas Frauenrechte mit dem Engagement der Männer auf lokaler, nationaler, globaler, persönlicher, politischer und beruflicher Ebene betrachtete. Laut Van Tricht ist es von größtem Interesse für Männer und Frauen, für Kinder und für die Welt insgesamt, die vorherrschenden Bilder von Männlichkeit zu verändern und Männern zu ermöglichen, menschlicher zu werden. Van Tricht ist international als strategischer Berater tätig, ist Gründer und Leiter von Emancipator, der niederländischen Organisation für Männer und Geschlechtergerechtigkeit, und Mitglied des Lenkungsausschusses der Europäischen MenEngage Alliance. Sein Buch "Warum Feminismus gut für Männer ist" wurde auf Niederländisch (2018) und Deutsch (2019), auf Ägyptisch-Arabisch (2020) veröffentlicht und erscheint demnächst auch auf Englisch. Emancipator arbeitet daran, Männlichkeiten für eine bessere Welt zu verändern. Wir fördern fürsorgliche Männlichkeiten und engagieren uns für Jungen und Männer, um gewalttätige Männlichkeiten zu verhindern. Unsere Projekte reichen von Workshops in Schulen über Schulungen und Beratung für Organisationen bis hin zu nationalen Kampagnen und von lokalen Interventionen bis hin zu internationaler Zusammenarbeit und Dialog. Netzwerkarbeit, Kapazitätsaufbau und Lobbyarbeit stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit, die Welt – eine Person nach der anderen - zu verändern. Einige unserer internationalen Projekte sind IMAGINE, Breaking the Cycle, EquitTeens und natürlich unsere laufende Beteiligung an MenEngage.

    Bildrechte: © Jelmer de Haas